Diabetes und Schwangerschaft
Man unterscheidet zwei Formen des Diabetes in der Schwangerschaft: eine Frau, bei der bereits ein Diabetes besteht, wird schwanger (Schwangerschaftsdiabetes) oder die Stoffwechselstörung tritt erst während der Schwangerschaft auf (Gestationsdiabetes).
Wie kommt es dazu?
Die Hormone, die besonders ab der 24. Schwangerschaftswoche gebildet werden, sind Gegenspieler des körpereigenen Hormons Insulin, welches den Blutzucker senkt. Wenn zu viele Gegenspieler im Blut wirksam sind, reicht die Wirkung des Insulins nicht mehr aus und der Zucker steigt – es kommt zur Ausbildung eines Gestationsdiabetes. In ca. 14% der Schwangerschaften besteht das Risiko dafür und wird in den meisten Fällen zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche erkannt. Die Störung verschwindet zwar in den meisten Fällen mit der Entbindung, das langfristige Risiko, für weitere Schwangerschaften einen Gestationsdiabetes zu entwickeln, ist jedoch bis zu 50% erhöht. Auch das Risiko, innerhalb der folgenden 10 Jahre an einem manifesten Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken, steigt um 40-50%.
Ein erhöhtes Risiko besteht für Schwangere:
- über 35 Jahre
- mit Übergewicht
- mit vorliegender, familiärer Belastung mit Diabetes mellitus
- mit einem Geburtsgewicht > 4000g bei vorangegangenen Geburten
- mit Diabetes in einer vorherigen Schwangerschaft
- mit Befund für Zucker im Urin
- mit Bluthochdruck
- mit Abortneigung (mehr als 3 Fehlgeburten hintereinander)
- bei denen Missbildungen in einer vorangegangenen Schwangerschaft vorkamen
Sollten Sie sich in diesen Risikofaktoren wiederfinden, lassen Sie bitte bei Ihrem Arzt einen Blutzuckerbelastungstest (OGT) durchführen, um schwerwiegende Folgen für sich und Ihr Kind zu vermeiden.
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